Steckbrief
Nasenbär
Nasua nasua
Ihren Namen tragen sie nicht von ungefähr: Nasenbären besitzen eine Nase, die wie ein kleiner Rüssel verlängert und sehr beweglich ist.
Aussehen
 Der Nasenbär ist ein kleines Raubtier, das zur Familie der Kleinbären und dort zur Gattung der Nasenbären gehört.
Sein Körper ist etwas gestreckt, die Beine sind relativ kurz und kräftig. Auffällig ist sein langer Schwanz, der schwarz geringelt und sehr buschig ist.
 Charakteristisch ist der lang gestreckte Kopf mit der rüsselartigen Schnauze. Sie ist überwiegend schwarz, trägt aber an den Seiten weiße Zeichnungen. Das Fell der Nasenbären kann unterschiedlich gefärbt sein: Die Palette reicht von rötlichbraun und zimtbraun bis grau, am Bauch ist es fast weiß gefärbt. Die Ohren sind kurz und rundlich.
 Nasenbären werden vom Kopf bis zum Po etwa 32 bis 65 Zentimeter lang. Der Schwanz misst 32 bis 69 Zentimeter. Sie können von der Schnauzen- bis zur Schwanzspitze also über 130 Zentimeter lang werden. Sie wiegen zwischen 3,5 und sechs Kilogramm.
Die Männchen sind größer und schwerer als die Weibchen.
Heimat
Nasenbären gibt es nur in Südamerika - dort sind sie allerdings fast über den ganzen Kontinent verbreitet und werden Coati genannt - ein Name, der aus einer indianischen Sprache stammt.
Sie kommen von Kolumbien und Venezuela im Norden bis nach Uruguay und im nördlichen Argentinien vor.
Lebensraum
 Nasenbären sind überwiegend Waldbewohner: Sie sind in tropischen Regenwäldern, in Flusswäldern, aber auch in Gebirgswäldern bis in 2500 Meter Höhe zuhause.
Manchmal kommen sie auch in Grassteppen und sogar am Rand von Wüstengebieten vor.
Rassen und Arten
Es gibt vier verschiedene Nasenbären-Arten mit mehreren Unterarten: Neben dem Südamerikanischen Nasenbär sind dies der Weißrüsselnasenbär, der Kleine Nasenbär und Nelsons Nasenbär. Er gilt auch als Unterart des Weißrüsselnasenbären. Dieser kommt am weitesten nördlich vor: Er lebt auch im Südwesten der USA und in Panama.
Nasenbären sind nahe mit den nordamerikanischen Waschbären verwandt.
Lebenserwartung
In der Natur werden Nasenbären 14 bis 15 Jahre alt. Das höchste bekannte Alter, das ein Tier in der Gefangenschaft erreichte, waren 17 Jahre.
Ernährung
Nasenbären haben einen sehr abwechslungsreichen Speiseplan: Fast alles, was ihnen vor die lange Nase kommt, wird gefressen. Neben Pflanzen und Früchten sind dies auch Insekten und deren Larven, Spinnen, Skorpione, aber auch kleine Wirbeltiere wie Eidechsen oder Nagetiere. Sogar vor Aas machen sie nicht Halt.
Haltung
Ab und zu werden Nasenbären in Südamerika wie Haustiere gehalten. Sie eignen sich aber nicht besonders dafür: die Aufzucht ist sehr schwierig, und die Kosten für das Futter sind sehr hoch. Sie können zwar zahm und zutraulich werden, manche Tiere sind, wenn sie als Haustiere gehalten werden, aber in ihrem Verhalten gestört.
Nasenbären sind ziemlich unbequeme Mitbewohner: Sie sind sehr neugierig und zerkratzen auf ihren Entdeckungstouren im Haus auch gerne einmal Möbel.
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